Ein Gericht, das mich an meine Heimat erinnert

Im B2-Kurs haben wir neulich das Thema Ernährung behandelt – ein Thema, das uns ja irgendwie alle betrifft 🙂 Svetlana aus Kasachstan und Rebeca aus Venezuela berichten Euch hier von jeweils einem Gericht, das sie an ihre Heimat erinnert:

Beschbarmak

Da ich in Kasachstan geboren wurde und dort meine Kindheit verbracht habe, möchte ich Euch von einem kasachischen Nationalgericht, das Beschbarmak heißt und „fünf Finger“ bedeutet, erzählen. Der Name stammt
aus der alten kasachischen Tradition, dieses Gericht mit den Händen zu essen. Beschbarmak ist das Hauptgericht bei Familienfeiern wie Hochzeiten und Geburtstage. Außerdem wird Beschbarmak immer für das Neujahrsfest zubereitet. In Kasachstan nennt man das Neujahr „Nouruz“ und feiert es am 22. März.

Beschbarmak kann man nicht schnell, aber einfach bereiten. Zuerst kocht man Rind-, Hammel-, Schaf- oder Pferdefleisch und Zwiebeln im gesalzenen Wasser, dann fügt man Kartoffeln hinzu und kocht weiter. In einem separaten Topf kocht man gleichzeitig geschnittenen Teig. Zum Schluss legt man den fertigen Teig, die Kartoffeln, das Fleisch und die Zwiebeln auf einen großen Teller und gießt die Fleischbrühe in eine Schüssel.

Für mich ist dieses Gericht insbesondere mit einem Gefühl von Heimat verbunden. Ich erinnere mich sehr oft daran, wie ich mit Familie und Freunden Beschbarmak gegessen und mich über den Frühling gefreut habe.

 

Arepas

Als ich ein Kind war, hat meine Familie jeden Sonntag ein riesiges Essen gekocht. Insbesondere die Arepas meiner Mutter  zum Weihnachtsfrühstück sind für mich immer ein Gefühl von Heimat. Meine Mutter bereitet diese Arepas mit allen Speiseresten vom Weihnachtsabend vor.

Während wir in unseren Pyjamas sind, helfen ich und meine Schwester unserer Mutter beim Kneten der Arepas. Wir kochen auch die Soße, die für mich auf jeden Fall der beste Teil ist. Die Arepas werden in heißem Öl auf beiden Seiten goldbraun gebraten. Dazu passt am besten weißer Käse, Avocado und natürlich viele Soße. Wunderbar! Nach spätestens 10 Minuten haben wir fast alles komplett aufgegessen und manchmal, wenn es mehr gibt, versuche ich eine andere Arepa zu essen. Es ist gut, dass wir schon das Maismehl hier in Dresden gefunden haben. Ich hoffe, meine Arepas können so gut sein wie die meiner Mutter.

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